Die Liedarchäologen

Zeitreisen durch die Geschichte

Vaterlandslied

 

Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Knechte,
drum gab er Säbel, Schwert und Spieß dem Mann in seine Rechte;
drum gab er ihm den kühnen Mut, den Zorn der freien Rede,
dass er bestände bis aufs Blut, bis in den Tod die Fehde.

So wollen wir, was Gott gewollt, mit rechter Treue halten
und nimmer im Tyrannensold die Menschenschädel spalten.
Doch wer für Tand und Schande ficht, den hauen wir zu Scherben,
der soll im deutschen Lande nicht mit deutschen Männern erben.

O Deutschland, heil'ges Vaterland! O deutsche Lieb' und Treue!
Du hohes Land, du schönes Land! Dir schwören wir aufs neue:
Dem Buben und dem Knecht die Acht! Der fütt're Krähn und Raben.
So ziehn wir aus zur Herrmansschlacht und wollen Rache haben.

Lasst brausen, was nur brausen kann, in hellen, lichten Flammen!
Ihr Deutschen alle, Mann für Mann fürs Vaterland zusammen!
Und hebt die Herzen himmelan und himmelan die Hände,
und rufet alle, Mann für Mann: Die Knechtschaft hat ein Ende!

Lasst klingen, was nur klingen kann, Trompeten, Trommeln, Flöten!
Wir wollen heute Mann für Mann mit Blut das Eisen röten,
mit Henker- und mit Knechteblut, o süßer Tag der Rache!
Das klinget allen Deutschen gut, das ist die große Sache.

Lasst wehen nur, was wehen kann, Standarten wehn und Fahnen!
Wir wollen heut uns Mann für Mann zum Heldentode mahnen:
Auf, fliege, stolzes Siegspanier, voran dem kühnen Reihen!
Wir siegen oder sterben hier den süßen Tod der Freien.